In Zusammenarbeit mit Dr. Anselm Crombach bot Eva Schade, Psychotherapeutin in Ausbildung, ein siebentägiges Fortbildungsprogramm zur Stärkung der psychotherapeutischen Kompetenzen burundischer und kongolesischer PsychologInnen in Bujumbura, Burundi, an. Unter anderem nahm das gesamte traumatherapeutisch sehr erfahrene Team unserer Partner
organisation Psychologues sans Frontières Burundi an dieser Fortbildung teil. Die Fortbildung zielte darauf ab die Kompetenzen der einheimischen PsychologInnen im Umgang mit Symptomen depressiver Erkrankungen, selbstverletzendem Verhalten, Panik oder Aggression weiter zu stärken. Im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen konnte theoretisches Wissen vermittelt und anhand von Gruppenübungen und Rollenspielen praktisch angewandt werden. In der ersten Fortbildungswoche lernten die TeilnehmerInnen Verhaltensänderungen durch motivierende Gesprächsführung anzustoßen. Zudem erlernten sie Fähigkeiten zu vermitteln, für die erfolgreiche Bewältigung emotional aufwühlender Situationen, akutem Stress sowie Anspannungszuständen der Patient*Innen. Durch die zusätzliche Schulung kognitiver Umstrukturierungstechniken lernten die TeilnehmerInnen negative Gedanken zu identifizieren und ungünstige gedankliche Strukturen gemeinsam mit den Patienten und Patientinnen zu verändern.
In der zweiten Woche der Fortbildung lernten die TeilnehmerInnen den sogenannten CBASP-Therapie-Ansatz kennen. Dieser wurde spezifisch für die Behandlung chronischer Depressionen entwickelt. Insbesondere Patient*innen mit chronischer Depression aufgrund von Missbrauchs- und Vernachlässigungserfahrungen in der Kindheit profitieren von diesem Ansatz. Zum Abschluss wurde die Ressourcenaktvierung thematisiert, so dass die Teilnehmer*Innen bereits vorhandene positive Fähigkeiten der Patienten und Patientinnen erkennen und stützen und neue positive Bewältigungskompetenzen bestärken können.