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Zusammenführung von burundischen Straßenkindern und ihren Familien
Seit Anfang 2016 ist viel passiert in Burundi. Die Hauptarbeit im letzten Jahr des Zentrums für Psychotraumatologie „Kira Agahinda“ bestand in der Durchführung eines Projektes mit Straßenkindern in Kooperation von vivo international und Burundikids e.V. mit der lokalen NGO Fondation Stamm. Das Projekt wurde hauptsächlich durch die Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg gefördert und zu dessen erfolgreicher Umsetzung auch die Crowdfunding-Initiative beigetragen hat. Der Fokus dieses Projektes lag auf der in verschiedenen Schritten erfolgenden Reintegration von 40 Kindern und Jugendlichen in ihre Familien.
Ab Mitte April 2016 war das Team damit beschäftigt, die Familien der Kinder und Jugendlichen zu finden und mit diesen in einem ersten Schritt Kontakt aufzunehmen. Dafür sind Mitglieder des Teams erst einmal ohne die Kinder und Jugendlichen zu den Familien gefahren, um zu erfahren, was aus Sicht der Familie dazu geführt hat, dass die Kinder auf die Straße gegangen sind. Es wurden familiäre Probleme besprochen um einschätzen zu können, welche Art von Intervention für eine erfolgreiche Reintegration der Kinder benötigt wird.
Gleichzeitig wurden mit den Kindern und Jugendlichen Interviews zur psychologischen Diagnostik durchgeführt, um zu entscheiden, welche von ihnen von einer Traumatherapie profitieren würden. Insgesamt wurden 19 Therapien mit den am stärksten psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen erfolgreich durchgeführt.
Parallel zu den Einzeltherapien wurden für alle am Projekt teilnehmenden Kinder und Jugendliche wöchentliche Gruppensitzungen angeboten, in welchen die Rückkehr in die Familie vorbereitet wurde und u.a. an folgenden Themen gearbeitet wurde: Drogenkonsum, Gesundheitsprävention, existierende Konflikte in den Familien, Zukunftsplanung und mögliche Schwierigkeiten welche während der Reintegration in die Familien auftauchen könnten.
Zudem erhielten in dieser Projektetappe 28 Kinder eine dringend notwendige medizinische Versorgung im medizinischen Zentrum der Fondation Stamm, unserem Kooperationspartner in diesem Projekt.
Für sieben Kinder wurden Personalausweise beantragt, welche in Burundi ab einem Alter von 16 Jahren ausgestellt werden. Diese wurden auch für einen rechtlichen Beistand benötigt.
Ab Ende Mai bis Mitte Juli wurden die Kinder und Jugendlichen in ihre Familien reintegriert. Dafür reisten die Kinder in Begleitung von Mitgliedern unseres Teams nach Hause. Im Rahmen einer Familienversammlung wurden vergangene Konflikte geklärt und die Voraussetzungen für das zukünftige Zusammenleben erarbeitet.
In den Monaten August bis Oktober sowie im Dezember fanden bei jeder Familie drei weitere Besuche durch die betreuenden PsychologInnen und SozialarbeiterInnen statt. Diese dienten dazu den Reintegrationsprozess weiter zu begleiten und die Familien dabei zu unterstützen auftretende Schwierigkeiten und Konflikte zu lösen. In gemeinsamen Gesprächen fand darüber hinaus ein Austausch statt über Möglichkeiten die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern zu verbessern und es wurden Ideen für gemeinsame Aktivitäten entwickelt. Einige der Familien erhielten zudem eine finanzielle Unterstützung, um sie dabei zu unterstützen ihre Kinder auch langfristig versorgen zu können. Weiterhin erhielten alle Kinder, bei denen eine Rückkehr in die Schule oder eine Ausbildung möglich war, Schulmaterial.
Reintegrationsprojekte mit Straßenkindern sind von vielen Herausforderungen geprägt. Neben psychischen Belastungen, Missbrauchserfahrungen in der Vergangenheit und Gegenwart und Armut, stellen vor allen Dingen die zerrütteten Familienverhältnisse ein großes Hindernis für eine erfolgreiche Reintegration dar. Daher ist es für uns ein besonderer Erfolg, dass es im Jahr 2016 gelang 20 Kinder langfristig in ihre Familien zurückzuführen, von denen bei Projektabschluss 13 Zugang zur Schule bzw. Alphabetisierungskursen hatten. Dieses Ergebnis legt nahe, dass der von uns verfolgte multidimensionale Ansatz, der sowohl psychische Belastungen, medizinische Erkrankungen, juristische Beratung als auch ökonomische Unterstützung, Zugang zu Bildung und vor allem die Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Familien miteinschloss, vielversprechend und wegweisend für zukünftige Projekte dieser Art ist.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und Ihr Interesse an unserer Arbeit und freuen uns, dass wir im Jahr 2017 erneut ein derartiges Projekt anbieten können.
Seit Anfang 2016 ist viel passiert in Burundi. Die Hauptarbeit im letzten Jahr des Zentrums für Psychotraumatologie „Kira Agahinda“ bestand in der Durchführung eines Projektes mit Straßenkindern in Kooperation von vivo international und Burundikids e.V. mit der lokalen NGO Fondation Stamm. Das Projekt wurde hauptsächlich durch die Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg gefördert und zu dessen erfolgreicher Umsetzung auch die Crowdfunding-Initiative beigetragen hat. Der Fokus dieses Projektes lag auf der in verschiedenen Schritten erfolgenden Reintegration von 40 Kindern und Jugendlichen in ihre Familien.
Ab Mitte April 2016 war das Team damit beschäftigt, die Familien der Kinder und Jugendlichen zu finden und mit diesen in einem ersten Schritt Kontakt aufzunehmen. Dafür sind Mitglieder des Teams erst einmal ohne die Kinder und Jugendlichen zu den Familien gefahren, um zu erfahren, was aus Sicht der Familie dazu geführt hat, dass die Kinder auf die Straße gegangen sind. Es wurden familiäre Probleme besprochen um einschätzen zu können, welche Art von Intervention für eine erfolgreiche Reintegration der Kinder benötigt wird.
Gleichzeitig wurden mit den Kindern und Jugendlichen Interviews zur psychologischen Diagnostik durchgeführt, um zu entscheiden, welche von ihnen von einer Traumatherapie profitieren würden. Insgesamt wurden 19 Therapien mit den am stärksten psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen erfolgreich durchgeführt.
Parallel zu den Einzeltherapien wurden für alle am Projekt teilnehmenden Kinder und Jugendliche wöchentliche Gruppensitzungen angeboten, in welchen die Rückkehr in die Familie vorbereitet wurde und u.a. an folgenden Themen gearbeitet wurde: Drogenkonsum, Gesundheitsprävention, existierende Konflikte in den Familien, Zukunftsplanung und mögliche Schwierigkeiten welche während der Reintegration in die Familien auftauchen könnten.
Zudem erhielten in dieser Projektetappe 28 Kinder eine dringend notwendige medizinische Versorgung im medizinischen Zentrum der Fondation Stamm, unserem Kooperationspartner in diesem Projekt.
Für sieben Kinder wurden Personalausweise beantragt, welche in Burundi ab einem Alter von 16 Jahren ausgestellt werden. Diese wurden auch für einen rechtlichen Beistand benötigt.
Ab Ende Mai bis Mitte Juli wurden die Kinder und Jugendlichen in ihre Familien reintegriert. Dafür reisten die Kinder in Begleitung von Mitgliedern unseres Teams nach Hause. Im Rahmen einer Familienversammlung wurden vergangene Konflikte geklärt und die Voraussetzungen für das zukünftige Zusammenleben erarbeitet.
In den Monaten August bis Oktober sowie im Dezember fanden bei jeder Familie drei weitere Besuche durch die betreuenden PsychologInnen und SozialarbeiterInnen statt. Diese dienten dazu den Reintegrationsprozess weiter zu begleiten und die Familien dabei zu unterstützen auftretende Schwierigkeiten und Konflikte zu lösen. In gemeinsamen Gesprächen fand darüber hinaus ein Austausch statt über Möglichkeiten die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern zu verbessern und es wurden Ideen für gemeinsame Aktivitäten entwickelt. Einige der Familien erhielten zudem eine finanzielle Unterstützung, um sie dabei zu unterstützen ihre Kinder auch langfristig versorgen zu können. Weiterhin erhielten alle Kinder, bei denen eine Rückkehr in die Schule oder eine Ausbildung möglich war, Schulmaterial.
Reintegrationsprojekte mit Straßenkindern sind von vielen Herausforderungen geprägt. Neben psychischen Belastungen, Missbrauchserfahrungen in der Vergangenheit und Gegenwart und Armut, stellen vor allen Dingen die zerrütteten Familienverhältnisse ein großes Hindernis für eine erfolgreiche Reintegration dar. Daher ist es für uns ein besonderer Erfolg, dass es im Jahr 2016 gelang 20 Kinder langfristig in ihre Familien zurückzuführen, von denen bei Projektabschluss 13 Zugang zur Schule bzw. Alphabetisierungskursen hatten. Dieses Ergebnis legt nahe, dass der von uns verfolgte multidimensionale Ansatz, der sowohl psychische Belastungen, medizinische Erkrankungen, juristische Beratung als auch ökonomische Unterstützung, Zugang zu Bildung und vor allem die Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Familien miteinschloss, vielversprechend und wegweisend für zukünftige Projekte dieser Art ist.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und Ihr Interesse an unserer Arbeit und freuen uns, dass wir im Jahr 2017 erneut ein derartiges Projekt anbieten können.