Anlässlich einer Dienstreise im März 2015 in den Südwesten Äthiopiens, nutzte Heike Riedke, Schatzmeisterin von vivo international die Gelegenheit, einen Besuch in Awassa zu machen, um die Waisenkinder vor Ort zu besuchen.
„Die Kinder“ sind keine Kinder mehr, sondern zu jungen Menschen herangewachsen, die zum Teil schon ihr Studium abgeschlossen haben. Andere sind noch in der Schule. Heike Riedke hatte Gelegenheit fast alle persönlich anzutreffen und sich mit ihnen auszutauschen.
Sie berichtet von ihrem Besuch:
Im Haus in Awassa, in dem permanent noch 5 Kinder wohnen, wurde ich sehr nett von der Hausmutter Tere und den Kindern empfangen. Bei einer äthiopischen Kaffeezeremonie konnte ich mir einen guten Eindruck machen vom liebvollen Umgang zwischen den Kindern und Tere. Die älteren Kinder, die nicht mehr permanent dort wohnen, kommen immer in den Ferien nach Hause.
Eine ganz wichtige Rolle für die Kinder spielt Sadaa.
Sie arbeitet für die Organisation OSSA, welche die Betreuung von institutioneller Seite aus macht. Sadaa begleitet die Kinder seit es das Projekt gibt und ist neben der Hausmutter Tere eine wichtige Bezugsperson im Leben der Kinder.
Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass die Älteste, Meheret, erfolgreich die Universität abgeschlossen hat und nun bei Aethiopien Airlines ein Traineeprogramm durchläuft, um nach einem Jahr in ein Angestelltenverhältnis zu wechseln.
Beeindruckt war ich auch von Selamwit, die an der Universtät in Jimma studiert. Jimma war zugleich auch das Ziel meiner Dienstreise. Selamwit hatte Semesterferien und entschloss sich ganz spontan uns bei der Projektarbeit zu unterstützen.
Mit ihren 19 Jahren meistert sie die Situation, weit weg von Awassa und ihren Geschwistern zu sein, sehr gut.
Drei andere Waisenkinder, die auch von Beginn an unterstützt wurden, aber nicht im Waisenhaus wohnen, leben bei entfernten Familienmitgliedern in Awassa. Mit ihnen hatte ich auch Kontakt.
Jedes Waisenkind hat seine ganz persönliche Geschichte, seine Sorgen und Nöte. Die Kinder haben gelernt damit umzugehen. Sie haben durch das Waisenhaus, die Betreuung der Hausmutter und die regelmässigen Besuche von Sadaa, sowie der gegenseitigen Unterstützung und Hilfestellung, einen Rahmen bekommen, der sie stärkt und es ihnen ermöglicht, sich auf Schule, Ausbildung oder Studium zu konzentrieren und ein weitestgehend sorgenfreies Leben zu führen.
Dies ist nur durch die regelmässigen Spenden möglich gewesen. Wir sind unseren Spendern, die seit 2005 schon dabei sind sehr dankbar.