In Bukavu, in der Provinz Süd-Kivu, liegt das psychiatrische Krankenhaus Sosame. Es wird von dem Orden „Frères de la Charité“ geleitet und nimmt psychisch schwer erkrankte Patienten aus ganz Süd-Kivu auf. Die Menschen, die hier Hilfe suchen, haben Halluzinationen, andere sind depressiv, drogenabhängig oder traumatisiert.
Seit Januar 2012 unterstützt vivo international das psychiatrische Krankenhaus Sosame. Zwei Mitarbeiter des Krankenhauses, die von vivo international in Narrativer Expositionstherapie (NET) ausgebildet wurden, behandeln Frauen und Mädchen in der gesamten Provinz, die durch den Krieg traumatisiert wurden. Die Frauen und Mädchen kommen entweder zu Behandlung nach Bukavu oder die beiden Mitarbeiter des psychiatrischen Krankenhauses fahren in die besonders betroffenen Gebiete, um die Opfer sexueller Gewalt direkt vor Ort zu behandeln. Durch die aktuellen Unruhen im Ostkongo würde der lange Weg aus den abgelegenen Gebieten ein zu großes Risiko für die Sicherheit der traumatisierten Frauen und Mädchen bedeuten. Vor Ort arbeiten die beiden NET-Therapeuten mit lokalen Gesundheitszentren zusammen und können dort die belasteten Frauen und Mädchen direkt therapieren.
Durch die Unterstützung von vivo international konnte das psychiatrische Krankenhaus Sosame über 45 traumatisierte Frauen und Mädchen in 2012 behandeln. Die Frauen und Mädchen leiden sehr unter ihren traumatischen Erinnerungen und sind oft nicht mehr in der Lage sich um ihre Familie zu kümmern. Durch die Behandlung mit NET verbessert sich nicht nur die psychische Situation der Frauen und Mädchen, sie können auch wieder ihre täglichen Aufgaben in der Familie übernehmen. Somit profitieren nicht nur die Frauen und Mädchen von der Initiative von vivo international in Süd-Kivu, sondern ganze Familien, deren Alltag in diesem Kriegsgebiet ein ständiger Kampf ums Überleben ist.