Ein erfolgreiches Projekt wird beendet
Nach einem Projekt 2006 gründete vivo in Äthiopien ein kleines Waisenhaus. Die Kinder sind nun zu eigenständigen jungen Erwachsenen geworden und vivo konnte das Projekt 2020 erfolgreich beenden.
Im Frühjahr 2006 waren die beiden vivo Mitglieder Dr. Martina Ruf Leuschner und Dr. Nina Winkler im Rahmen einer Forschungsarbeit in der Stadt Awassa/Äthiopien tätig. Mehr als 100 Kinder wurden interviewt, die aufgrund von HIV/AIDS ihre Eltern verloren hatten und zu Waisen wurden. Ziel des Aufenthaltes war es Beratungsstrukturen für Trauma und Trauer aufzubauen und lokalen Beratern, Großeltern und Pflegefamilien Workshops zu positiver Kindererziehung anzubieten, um das Bewusstsein für Kindesmissbrauch und -misshandlung in der Bevölkerung zu erhöhen. Unter den 100 Kindern, wurden die vivo Mitarbeiter*innen auf acht schwer misshandelte Kinder aufmerksam, die in Pflegefamilien untergebracht waren. Die Idee ein Waisenhaus zu gründen entstand und wurde in die Tat umgesetzt.
Die Zeit im vivo geführten Waisenhaus, in dem acht Kinder mit einer „Mummy“ über viele Jahre zusammengelebt haben, hat sie zu einer Familie werden lassen und ihnen ein Zuhause gegeben.
Die Kinder von damals sind heute junge Erwachsene, die ihren eigenen Weg gehen, weiterhin aber sehr miteinander verbunden sind.
• M.M. hat einen Universitätsabschluss, arbeitet bei Äthiopoien Airlines und ist verheiratet.
• G.L. studiert an der Universität das Fach öffentliches Gesundheitswesen.
• S.E. hat Biologie studiert und arbeitet für eine lokale NGO.
• S.G. hat die Berufsschule für Gastronomie und Lebensmittelzubereitung abgeschlossen und wird sich selbständig machen.
• M.L. hat Bauingenieurwesen studiert. Sie hatte eine Anstellung bei einer Firma, leider aufgrund der Covid Situation zur Zeit ohne Job.
• M.K. hat Psychologie studiert, arbeitet als Sozialarbeiterin und ist alleinerziehende Mutter.
• M.M. hat Pädagogik und Sozialarbeit studiert und arbeitet als Lehrer.
• B.M. wird in 2021 den Schulabschluss machen und möchte gern ein kleines Business starten, um seinen Lebensunterhalt zu sichern.
Natürlich wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen ohne die Strukturen und Unterstützung vor Ort. Vom ersten Tag dabei war Kidist Belanyeh, eine junge äthiopische Psychologin, die sich sehr für die Belange der Waisenkinder einsetzte. Ihr unermüdliches Engagement und ihre Fürsorge haben den Kindern sehr viel Halt und Unterstützung gegeben.
S.E. beschreibt, wie wichtig Kidist für sie ist:
And the one thing that shouldn’t be forgotten is about Kidist. She is a real hero for me sometimes I wonder how she gets out of this community. She was there for us every time when we needed her and whatever it is. She is our GOLDEN bridge. She had something which makes us calm down and touch our hearts. I remember she spent most time counseling and guiding us. I do remember my darkest days in the Jimma campus but she made me pass it through and made me strong. so she deserves to have credit. She is our mom. I want to be as smart as she is.
Ganz großer Dank geht an an die Spender*Innen, die 14 Jahre jeden Monat einen finanziellen Beitrag geleistet und somit zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben!
Auch wenn dieses Projekt offiziell abgeschlossen ist, werden wir Dank der sozialen Medien weiter mit den jungen Menschen in Verbindung bleiben. Auch Kidist hat ihre weitere Unterstützung zugesichert, falls es Probleme bei den Einzelnen geben sollte. Wir wünschen ihnen das allerbeste für ihre Zukunft!