vivos Arbeitsbereiche

1. Forschung
vivo ist führend in der wissenschaftlichen Forschung im Gebiet der Psychotraumatologie und legt den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Untersuchung von traumatischem Stress in unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten. Diese wissenschaftliche Forschung wird vor Ort ausgeführt, um damit systematisch von den Opfern selbst zu lernen und um deren Wissen zu verbreiten. Gleichzeitig sind Erfahrungen vor Ort dringend notwendig, um die Angemessenheit und Nützlichkeit gegenwärtiger Hilfsmaßnahmen kritisch beurteilen zu können.

2. Projektarbeit
Aufbauend auf der Forschung von vivo werden evidenzbasierte und bewährte Interventionen entwickelt, durchgeführt und beurteilt. Der Fokus dieser Arbeit liegt sowohl auf den Individuen als auch auf den Gemeinschaften, die von Gewalt und Konflikten betroffen sind. In diesem Zusammenhang führt vivo Initiativen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene durch, um das Leiden aufgrund psychischer Traumata zu lindern. vivo fördert zudem Gemeinschaftsmitglieder in ihrem Engagement für seelische Gesundheitsfürsorge und Menschenrechtsarbeit, um lokale Ressourcen für den Aufbau funktionaler und friedvoller Gemeinschaften zu stärken.

3. Weiterbildung und Training
vivo bietet Weiterbildung und Training für einheimische und internationale Fachkräfte, die Opfern von psychischem Trauma und Menschenrechtsverletzungen beruflich zur Seite stehen. Zusätzlich bildet vivo gesellschaftliche Schlüsselpersonen aus, um deren Verständnis von Trauma und den Folgen für das Leben der betroffenen Menschen sowie für die Zukunft der Gemeinschaften zu erweitern. Außerdem sollen damit ihre Fähigkeit zur Durchführung effektiver lokale Initiativen gestärkt werden.

4. Unterstützung und Beratung
vivo bietet Unterstützung bei der technischen Planung, Ausarbeitung und Beurteilung von öffentlichen Programmen zu seelischer Gesundheitsversorgung. vivo dient auch als Zentrum zur Vermittlung von Fachkräften, um regierenden und humanitären Organisationen sowie internationalen Behörden, wie den Vereinten Nationen, der Europäischen Union und dem Internationalen Gerichtshof, beratend zur Seite zu stehen.

5. Öffentliche Fürsprache
Sowohl in der allgemeinen Öffentlichkeit als auch bei politischen Entscheidungsträgern macht vivo auf die sozialen und psychischen Folgen von Menschenrechtsverletzungen und Psychotrauma aufmerksam. vivo dokumentiert zudem Menschenrechtsverletzungen und hilft den Betroffenen durch die Arbeit mit nationalen und internationalen Behörden Wiedergutmachung zu erlangen. Ziel der Organisation ist es dabei, Unterstützung für die Betroffenen zu mobilisieren, indem sie den „Stimmen der Opfer“ (victim’s voices – vivo) Gehör verschafft und lokale sowie globale Netzwerke aufbaut, welche traumatischen Stress und Menschenrechtsverletzungen adressieren.

6. Austausch
Das Ziel von vivo ist es, Wissenschaftler, Fachkräfte und Betroffene zusammenzubringen, um Kollaborationen für multi-disziplinäre Forschung zu Trauma und psychischer Gesundheit zu initiieren. vivo formt Bündnisse und Interessenverbände, um international Unterstützung zu mobilisieren und um ein besseres Verständnis für die sozialen, kulturellen, politischen und ökonomischen Auswirkungen von Gewalt und Konflikt auf die psychische Gesundheit der Betroffenen zu ermöglichen. vivo möchte zudem eine wissenschaftliche Datenbank führen, die neuestes Wissen zu Traumaforschung enthält und international zugänglich ist. vivo wird außerdem ein Archiv für die Dokumentation von Zeugenaussagen gegen Menschenrechtsverletzungen erstellen.